Vom Startup-Partner zum Mittelstandsbegleiter

2024 kam mit einer interessanten Wendung.

OeTTINGER GETRÄNKE hat JoyBräu Functional Beer übernommen – ein Startup, mit dem wir seit unserer eigenen Gründung 2020 zusammenarbeiten…

Fakt ist: Arbeiten wir heute verstärkt für Mittelständler und Konzerne, waren unsere Kunden am Anfang oft Startups : JoyBräu, COLLIDE beverages & more GmbH, Aquapurna, S-Biomedic NV … Rückblickend betrachtet, hat dies uns nachhaltig gut getan. Wenn man im Team fragt, sind unsere 3 Sticky Notes zu dem Thema …

1) 𝐌𝐚𝐧 𝐚𝐫𝐛𝐞𝐢𝐭𝐞𝐭 𝐚𝐧 𝐈𝐝𝐞𝐞𝐧 (𝐮𝐧𝐝 𝐦𝐚𝐧𝐜𝐡𝐦𝐚𝐥 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐝𝐚𝐫𝐚𝐧 𝐚𝐛).
Viele Startups wollen einen Markt radikal ändern oder einen neuen etablieren. Das ist auch für Agenturen herausfordernd: Arbeiten mit Prämissen, eng getaktete Iterationen, Moving Targets. Über alle Stufen des Prozesses hinweg gibt es viel Austausch, gefühlt wird man gerne mal zum „Co-Founder“ …

2) 𝐌𝐚𝐧 𝐦𝐮𝐬𝐬 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐚𝐥𝐬 𝐒𝐢𝐬𝐲𝐩𝐡𝐨𝐬 𝐬𝐞𝐡𝐞𝐧 (𝐮𝐧𝐝 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐠𝐥ü𝐜𝐤𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐩𝐫𝐞𝐢𝐬𝐞𝐧)
Camus sagte, Sisyphos erkenne, dass der Fels allein seine Sache ist: «Sein Schicksal gehört ihm. Darin bestehe sein Glück» Für Startups ist Scheitern und Weitermachen Teil des Prozesses. Dies verlangt Flexibilität, Agilität und Prozessbewusstsein sowie die Bereitschaft, sich einzulassen. Im Alltag ist eine gesunde Distanz zu eigenen Ideen und Vorstellungen gefragt. Genauso wie die Fähigkeit, Diskussionen inhaltlich zu führen und dies als Chance für eigenes Wachstum zu verstehen.

3) 𝐌𝐚𝐧𝐜𝐡𝐦𝐚𝐥 𝐟𝐫𝐢𝐬𝐬𝐭 𝐝𝐮 𝐝𝐞𝐧 𝐁ä𝐫𝐞𝐧, 𝐮𝐧𝐝 𝐦𝐚𝐧𝐜𝐡𝐦𝐚𝐥 𝐟𝐫𝐢𝐬𝐬𝐭 𝐝𝐞𝐫 𝐁ä𝐫 𝐞𝐛𝐞𝐧 𝐝𝐢𝐜𝐡.
Das Risiko zu scheitern, Kosten-, Zeitdruck sowie hoher Projektmanagementaufwand – alles nicht attraktiv. Was aber aus Agentur-Sicht zählt: 1) Die Möglichkeit, Unkonventionelles zu realisieren und 2) das Wachstumspotenzial des Startups und damit auch für die Agentur.

Beides sind meist Hoffnungen … Zum Beispiel sucht ein CMO oft eher nach Sicherheit als nach Kreativität. Selbst im Erfolgsfall ist somit das Potenzial eines Cases limitiert. Und auch das wirtschaftliche Potenzial ist fragwürdig: Team- und Investoren-Zusammensetzungen können sich ändern, was die Kundenbeziehung beeinflusst.

Deswegen gilt: Der Mix muss gesund sein. Wir sind aber überzeugt, dass es sich lohnt, Startups zum Kundenspektrum zu zählen!!!

Denn nach mehreren Jahren lässt sich unser „Startup-als-Kunde“-Portfolio durchaus sehen. Die Vielfalt macht’s. Nicht alles wurde ein Erfolg … Trotzdem möchten wir keine Erfahrung missen. Gerade über die Experimente haben wir gelernt und über die intensive Zusammenarbeit ist manch Freundschaft entstanden. Unsere Kultur wurde bereichert. Und obwohl nicht alles ein finanzieller Erfolg war, haben wir schon manches Mal an anderer Stelle profitiert.

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