IFA 25 – Nachhaltigkeit ist allgegenwärtig – aber echte Kreislaufwirtschaft bleibt die Ausnahme.

Das war mein Eindruck von der IFA Berlin 2025 – und genau deshalb lohnt sich der Blick über den Tellerrand.

Zusammen waren Geoffrey Hildbrand und ich auf der IFA. Ein Grund für unsere kleine Pilger-Reise: Für Strategen / Designer ist es extrem wichtig, sich in-real-life mit all den Entwicklungen zu befassen, die bestimmen, wie wir zuhause leben, wie wir einkaufen, konsumieren, Produkte und Verpackungen nutzen – und welche Rolle Verpackung, Materialität und Inszenierung dabei spielen.

Viele Themen wie IoT-Vernetzung, Nachhaltigkeit oder benutzerzentriertes Design sind nicht neu. Trotzdem ist es interessant zu sehen, wie manch lang angekündigte Innovation sich in einem konkreten Produkt wiederfindet. Wenn das Kochgeschirr mit Induktionsfeld und Nutzer kommuniziert, merkt man wie tiefgreifend sich die Alltagswelt verändert und wie sich neue Submärkte abzeichnen.

Meine Highlights:
💚 Bourgini – konsequente Kreislaufwirtschaft: recycelte Materialien, reparierbare Produkte und nachhaltige Packaging-Lösungen mit reduziertem Druckbild. Ein gutes Beispiel, wie Marke nur dann überzeugt, wenn sie ganzheitlich gedacht ist.

💥 Bosch – mein zweites Highlight: Der Kundendienst von Bosch, der auf der Messe präsent war. Kundendienst als Innovationstreiber. Unspektakulär auf den ersten Blick, aber entscheidend für Langlebigkeit, Zufriedenheit und Marken Erlebnis. Zumindest wenn er so auftritt, wie der von Bosch auf der Messe …

✌ Cecotec – preisgünstige Produkte mit auffälligen Farbwelten, klar auf eine jüngere Zielgruppe zugeschnitten. Hier geht es weniger um die einzelne Marke, sondern um Lifestyle-Codes, die generisch wirken dürfen – solange sie Resonanz in der Zielgruppe erzeugen.

Fazit: Nachhaltigkeit ist auf der Messe präsent. Aber die echte Transformation passiert dort, wo Kreislaufwirtschaft, Reparierbarkeit und ganzheitliches Markenverständnis zusammenspielen. Und gleichzeitig zeigt Cecotec, wie visuelle Codes und Lifestyle-Inszenierung für die junge Generation immer wichtiger werden.

von Stephanie Held

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