Für ein Comeback der Dose
Die Konservendose – ein Packmittel mit Imageproblem. Spontan denke ich an Andy Warhols ikonische Campbell’s Tomato Soup. Früher vor allem für Konservierung und Haltbarkeit genutzt, gilt sie heute als unmodern und wurde zunehmend von Glas und Kunststoff verdrängt.
In einem unserer aktuellen Projekte haben wir uns intensiv mit diesem Gebinde beschäftigt.
Das Material ist heute – im Gegensatz zu früher – sicher, nachhaltig und frei von schädlichen Inhaltsstoffen, nicht so schwer wie Glas – und macht die Dose eigentlich zu einer idealen Verpackung.
Wir kennen alle die stilvollen Dosen aus südeuropäischen Supermärkten: Olivenöl, Fisch, Tomaten – hier werden Tradition und Moderne harmonisch vereint. Sei es in Form von nostalgischen Etiketten oder in der Direktbedruckung.
In deutschen Supermärkten hingegen dominiert noch das Bild der klassischen Erbsen- oder Hühnersuppe-Dosen. Die immergleiche Dose mit dünnem Papier eingeschlagen. Dabei bietet die Dose mit ihrer metallischen Struktur und einzigartigen Haptik enormes Potenzial für eine hochwertige Markenkommunikation, auch im Premiumsegment. Marken wie Manufactum oder Mutti nutzen die Dose bereits gezielt als Brand Asset.
Nachhaltig und hochwertig
Ein zusätzlicher Vorteil – die Dose ist endlos recyclebar und verliert dabei nicht an Materialqualität. Wiederverwertung spart Rohstoffe und Energie. Außerdem bietet sie idealen Schutz und verlängert die Haltbarkeit.
Relevanz für alle Generationen
Bisher eher im Einsatz, um ältere Zielgruppen anzusprechen. Doch auch für moderne, jüngere Marken bietet die Dose neue Möglichkeiten für Branding und Positionierung. Ob Retro-Charme oder moderne Codes wie Gold, modernes Design im Kontrast zur alten Dose, Deckel- oder Direktbedruckung oder Etikett. Einschlag, Sleeve oder Schuber – ungenutztes Potential für innovative Ideen. 💡
von Stephanie Held